Aus einer Fortbildung für polnische, ukrainische und deutsche Lehrerinnen und Lehrer, durchgeführt von der Stiftung Kreisau und initiiert vom Deutsch-Polnischen-Jugendwerk in der Begegnungsstätte in Kreisau , entstand ein Kontakt mit einer Deutschlehrerin aus Krakau.
Sehr schnell wurde ein Termin gefunden und ein Plan für einen gemeinsamen Austausch erstellt. Seit langem war dies nun wieder der erste Austausch mit Polen, der an unserer Schule stattfand und ich war gespannt, wie die Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern sein würde.
Und tatsächlich war diese groß, obwohl Polen nicht das typische Reiseland der Deutschen ist und die Schülerinnen und Schüler sehr wenig über unsere unmittelbaren Nachbarn wissen.
Mit 20 interessierten Jugendlichen der Klassenstufe 9 und 10 besuchten wir vom 13.11.-19.11.2016 die internationale Begegnungsstätte in Kreisau und trafen dort auf eine ähnlich große Gruppe aus einem Krakauer Gymnasium.
Unterstützt durch eine sehr professionelle Betreuung vor Ort, erlebten wir ein sehr abwechslungsreiches Programm, welches einen sehr intensiven Austausch zwischen den beiden Gruppen ermöglichte.
Unser Austausch wurde gefördert vom DPJW (Deutsch-polnisches Jugendwerk).
Wie den Auszügen aus den Berichten der Schülerinnen und Schüler zu entnehmen ist, war dieser erste deutsch-polnische Austausch am Marie-Curie Gymnasium ein voller Erfolg!
Zu Pfingsten 2017 besuchten die Krakauer Gruppe Berlin und eine gemeinsame Dampferfahrt stand auf dem Programm. Mit Sicherheit werden diesem Austausch weitere folgen!
„[…] Ich werde diese Woche nicht so schnell vergessen.
Trotz Kommunikationsproblemen am Anfang, haben wir sehr schnell eine Gemeinschaft gebildet, in der sehr viele Freundschaften entstanden sind.
Dies wurde vor allem beim Abschied klar, als viele von uns Tränen in den Augen hatten. Wir haben vieles gelernt, nicht nur Geschichtliches oder Sprachliches, sondern auch Praktisches, wie z.B. das Filmen.
Aber ich kann auch über mich selbst sagen, dass ich gelernt habe, mehr aus mir heraus zu kommen und offener zu sein. […]“
„[…] Wir fanden, dass dieser Austausch der beste war, den wir je hatten und besser als die Klassenfahrten war. Am liebsten hätten wir natürlich nur Freizeit gehabt, aber das geht natürlich nicht. Ich persönlich fand das Programm sehr gut und strukturiert.
Wir haben echt coole und lustige Spiele gemacht und wir haben uns alle super verstanden. Alle hier sagen, dass die Atmosphäre echt unglaublich war und alles stimmte, außer vielleicht das Essen, aber wo ist das nicht so?
Ich habe sehr viel dazu gelernt und wir sind alle eine tolle Gemeinschaft geworden. Das Gefühl, Menschen aus einem anderen Land kennen zu lernen und sogar mit ihnen befreundet zu sein, ist auch ein Gefühl, das nicht viele Menschen kennen.
In unserem Alter ist dies eine wertvolle Erfahrung und da bin ich den Menschen, die das möglich machten, sehr dankbar. […]“
„ […] Die Begegnung hat uns gefallen. Zuerst waren wir besorgt, ob alles gut verlaufen würde. Doch nach einigen Übungen mit unserem Leiter Daniel, war das Eis gebrochen.
Somit waren wir vertrauter und haben auch außerhalb der Gruppenaktivitäten etwas zusammen unternommen. Die Aktivitäten haben Spaß gemacht, insbesondere der, bzw. die Filme, die wir gedreht haben. Wir sind jetzt gespannt, auf das Endergebnis, wenn die Filme fertig geschnitten sind.
Vor allem die Abende haben uns verbunden. Zum Beispiel Sportabende, Tanzabende oder der Länderabend. Bei den Tanzabenden haben wir einen sehr tollen Volkstanz kennengelernt und von dort an öfter getanzt.
Wie nahe wir uns am Ende standen, hat man bei der Verabschiedung gesehen, bei der es sehr viele Tränen und Umarmungen gab. Wir hoffen alle auf ein baldiges Wiedersehen.“