Global Fairness

International Conference on Climate Justice

1st – 4th October 2015, Leeds (GB)

 

Global Fairness ist ein von der EU auf drei Jahre angelegtes Projekt zur Stärkung entwicklungspolitischer Themen an Schulen. Zu den berliner Projektpartnern gehören u. a.

die Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (BGZ), das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum (EPIZ) und die Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE e.V.). Das an unserer Schule implementierte „Klimafrühstück“ in Betreuung von KATE war Anlass für die Einladung nach Leeds, der Luca und Levin (beide Q1) sowie Frau Plesser und ich gerne folgten. Ausrichtende Organisation war das Development Education Center (DEC) von Leeds, vertreten durch Hannah Langdana.

Bei dieser Konferenz trafen sich Jugendliche aus England, Tschechien, Ungarn, Österreich und Deutschland um über Klimawandel und Klimagerechtigkeit miteinander zu arbeiten und sich als Anregung gegenseitig Projekte aus ihren Schulen zu präsentieren.

Unschlagbar als Moderatorin führte uns Marvina (Founder and C.E.O of Angels of Youths) durch die prall gefüllten und unglaublich bereichernden Tage.

Die Auftaktveranstaltung fand in der Civic Hall von Leeds statt, wo wir zunächst der Verknüpfung von Menschenrechtsfragen und Klimawandel nachgingen. Eröffnet wurde die Konferenz von Cllr Alex Sobel und Paul Brennan, leitender Direktor von „Children’s Services“ in Leeds. Dabei stellten sie uns auch das UK- Jugendparlament vor. Diese Einrichtung nimmt das Potential und die Macht der jugendlichen Stimmen sehr ernst und gibt den gewählten Jugendlichen sogar die Möglichkeit im House of Parlament ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen. Es ist eine Auszeichnung in dieses Jugendparlament gewählt zu werden.

Am zweiten Tag waren wir Gäste in der Prince Henry’s Grammar School, wo uns die Schulleitung, Janet Sheriff, und Greg Mulholland (local MP) begrüßten. An diesem Tag bereiteten wir u. a. einen Fragenkatalog für unsere Straßenaktion vor und bemalten Regenschirme mit unseren Zukunftswünschen, die bei unserer Befragung auf dem Marktplatz von Otley unser Erkennungszeichen werden sollten. Ein Exemplar wanderte später mit nach Berlin. In international gemischten Gruppen sprachen wir Marktbesucher_innen zum Tagungsthema und zu  regionalen Problemen und deren Lösungen an. Es wurden zum Teil sehr lange Interviews, aber unsere Fragen wurden mit regem Interesse beantwortet.

Anschließend  hörten wir einen Vortrag von Olivier Nkunzimama von der Organisation Refugee Education Training And Support (RETAS), der  die Verbindung zwischen den Folgen des Klimawandels und Migration herstellte, sowie andere Gründe der Migration anführte. Ungarn, Österreicher und wir berichteten dazu von der aktuellen Lage in unseren Ländern. In seiner Präsentation machte er auch auf Persönlichkeiten aus verschiedensten Bereichen aufmerksam, die einmal als Refugees nach England kamen und nebenbei auf die „Nationalspeisen“ Fish & Chips oder Curry, die beide gewiss keine Erfindung von Engländern waren.

Zwischendurch wurden immer wieder Projekte der Jugendlichen vorgestellt. Dazu gehörten die sehr ambitionierte Global Justice Group an der Prince Henry’s Grammar school, die Green Peers aus Österreich beeindruckten z.B. mit Projekten zur Müllvermeidung an der Schule, mit dem Schulgartenprojekt und der Aufforstungsaktion in einer heimischen Bergregion. Von den tschechischen Schüler_innen wurde uns eine Kostprobe ihrer selbst gefertigten fairen Schokolade überreicht. Levin und Luca präsentierten für uns das Klimafrühstück und haben sicher einige follower gewonnen, nicht zuletzt die tschechischen Schüler_innen, die nunmehr in Prag mit diesem Projekt starten werden.

Die nächsten Tage verbrachten wir auf der herrlichen nahe Otley gelegenen Linham Farm.

Auf der abendlichen Nachtwanderung konnten alle dort als zusätzliches Highlight noch das Phänomen des Blutmondes bestaunen, bei dem der Mond riesengroß und blutrot erscheint.

Am letzen Tag stellte Sarah Fishwick (MA in sustainable development) uns in ihrer Präsentation die Hürden auf persönlicher, kommunaler sowie weltpolitischer Ebene vor, die es auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit zu überwinden gilt. Wir diskutierten darüber, was uns selbst dabei betrifft  und wie wir Veränderungen bewirken können.

Bei einer Outdooraktivität am Nachmittag übten wir in einer Art Survival-Training in einem nahegelegenen Waldstück Zelte zu bauen, winddicht zu gestalten, Feuerstellen zu errichten und diese auch zu nutzen. Alles immer wieder in international zusammengesetzten Teams bestehend aus Jugendlichen und Lehrkräften.

Es folgte auf der Farm die Abschlussdiskussion und Reflexion über den Inhalt der drei Tage.

Absolut begeistert von diesem Projekt verewigten wir uns am letzten Abend noch auf
T-Shirts, die vorausschauend mitgebracht wurden.

Wir bedanken uns bei allen, die dieses Projekt möglich gemacht haben, wir werden die Zeit tatsächlich nicht so schnell vergessen und haben jede Mange Ideen zur Umsetzung im Kopf.

 

Renate Belmega

Silke Plesser

 

Links:

Zu Global Fairness:

http://www.kate-berlin.de/global-fairness-schools-as-agents-for-change.html

http://www.epiz-berlin.de/epiz/aktuelle-projekte/

Zur Berichterstattung:

http://www.wharfedaleobserver.co.uk/news/13875147.International_students_discuss_climate_change__Otley/

homepage Gmunden:

http://www.hak-gmunden.at/berichte-details.html?&tx_ttnews[tt_news]=827&tx_ttnews[backPid]=86&cHash=19b8555103

homepage Prince- Henry-Grammar Scool:

http://princehenrys.co.uk/news/?pid=4&nid=1&storyid=171

 

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