Besuch beim „berlin boulder project“, 29.2.2016

 

„Was zum … ist das nun schon wieder für eine Trendsportart?“, denke ich, als mir meine Kollegin, Frau Buchholz, vorschlägt, mit unserem Gesundheits- und Bewegungskurs (Klasse 9) zum „Bouldern“ zu gehen.  Aber nach einem Blick ins Netz weiß ich mehr:  „boulder“ heißt nichts anderes als „Felsblock“ und schon seit ungefähr 1970  ist das Klettern ohne Seil und Gurt an künstlichen und echten Felswänden eine Disziplin des Sportkletterns. Seit 2001 gibt es sogar „Boulder“-Weltmeisterschaft. Bei der letzten Boulder-WM in München 2014 siegten die Deutsche Juliane Wurm und der Tscheche Adam Ondra. Sie sind momentan die wohl besten Kletterer der Welt. 

 

Na, Weltmeisterin werde ich sicher nicht mehr, aber vielleicht eine/r unserer Schüler/-innen, denke ich und begleite Frau Buchholz und unsere Schülerinnen und Schüler sehr gespannt in die Halle des „berlin boulder project“ in der Nähe des S-Bahnhofs Südkreuz. 

 

In der ehemaligen Industriehalle wabern entspannende elektronische Beats um zahlreiche künstlich angelegte Kletterfelsen.  Einige unserer Schülerinnen und Schüler haben mächtig mit den Kletterschuhen zu kämpfen, denn sie sind vor allem an den Zehenspitzen furchtbar eng, aber das gehört wohl dazu, denn man soll ja damit klettern und nicht laufen. 

 

Nach einer Einweisung und einer kleinen Kletterperformance von Frau Buchholz, darf nun jeder sich ausprobieren. Es ist wie so oft beim Sport: Was leicht und locker aussieht, ist harte Arbeit!  Aber während ich noch versuche, rauszufinden wo sich denn der einfachste Parcours befindet, den auch ich bewältigen könnte, hängen einige Schülerinnen und Schüler schon an den Wänden, als hätten sie nie was anderes gemacht als zu klettern! Ich bin schwer beeindruckt!  Geklettert wird über Felsvorsprünge und auf künstliche Felsplateaus und wieder zurück. 

 

Nach meiner dritten oder vierten Kletterpartie ahne ich, dass wir wohl morgen alle merken werden, dass wir Klettern waren: Nicht nur Kraft braucht es zum Klettern, auch eine enorme Körperspannung und sicher auch Technik.  

Als unsere „Boulder-Stunde“ sich dem Ende neigt, wären einige sicher gerne noch ein wenig geblieben, aber nach einer Stunde lassen auch bei den fittesten Kletterern die Kräfte nach. 

 

Wie immer werden einige unserer Kursteilnehmer froh sein, endlich aus den engen Schuhen zu kommen und diese künstlichen Felsformationen nicht mehr so schnell wieder freiwillig aufsuchen, aber bei dem einen oder anderen bin ich mir sicher: die kommen wieder! 

 

Vielen Dank an Frau Buchholz für die tolle Idee und die gelungene Exkursion! Und ein beeindrucktes „Wow!“ von mir  an die Schülerinnen und Schüler unseres Kurses: Ihr seid echt fit! 

 A.Gärtner - 29.2.2016

 

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