Noch viel mehr als Goethe und Schiller!

Kursfahrt des LK Deutsch

Am Montagmorgen traf sich der Deutsch Leistungskurs am Bahnhof Südkreuz, um die gemeinsame Woche zu starten. Nach gerade einmal zwei Stunden trafen wir im Hotel ein, um uns dort für eine Stadtführung ausrüsten zu können. Zwar ließ das Wetter zu wünschen übrig, allerdings konnte dies uns in keiner Weise aufhalten. Nach einem ausführlichen Vortrag von Frau Jahn und Frau Timmermann über die Stadt Leipzig und ihre Wahrzeichen wurde schnell klar, dass sich das Leben im Stadtzentrum abspielt, welches wir in den nächsten Tagen noch genauer in Blickfang nehmen sollten. Nachdem wir die Stadt noch ein wenig selbstständig erkunden konnten, ließ der Kurs den Nachmittag gemeinsam in einem Café ausklingen. Durchnässt im Hotel angekommen, gab es nur noch ein leckeres Abendessen, woraufhin alle erschöpft in ihre Betten fielen.

Am nächsten Tag ging es früh am Morgen direkt in die Nationalbibliothek und in das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. Dort erhielten wir exklusive Einblicke in den Alltag der Mitarbeiter, sowie in das Archiv, welches jede deutsche Publikation rund um bekannte Literatur, aber auch selbst die kleinsten Veröffentlichungen verwaltet. Nach vielen interessanten Einblicken über die Entwicklung und Verbreitung von Schrift konnten wir nun frei wählen, welches weitere Museum wir im Laufe des Tages noch besuchen wollen. Einige waren im Museum an der Runden Ecke (Stasi-Museum), andere wiederum im Bachmuseum oder im Zeitgeschichtlichen Forum. Im Anschluss tauschten wir uns über die gesammelten Eindrücke aus und ein Teil des Kurses entschied sich zu einem gemeinsamen Abendessen in der Moritzbastei, welche unter anderem durch unsere derzeitige Kanzlerin während ihrer Studienzeit im Aufbau tatkräftig unterstützt wurde.

Am Mittwoch mussten wir Leipzig nach viel zu kurzer Zeit leider wieder verlassen, um uns auf den Weg nach Weimar zu machen, wo wir den Spuren Goethes und Schiller nachgingen. Es folgte ein ereignisreicher Tag im Goethe-Wohnhaus und der sehr beeindruckenden Anna-Amalia-Bibliothek. Zuerst erkundeten wir Goethes damaligen Wohnsitz und bekamen Eindrücke über seine, im Gegensatz zu anderen Schriftstellern, guten Lebensverhältnisse. Dies lag an seiner engen Freundschaft zu Herzog Karl August, durch den er vieles finanziert und ermöglicht bekam. Anschließend wurden wir in der Anna-Amalia-Bibliothek herumgeführt, welche, wie schon erwähnt, durch seinen Rokokosaal ein sehr sehenswerter Ort war.

Unseren vorletzten Tag verbrachten wir vormittags mit Freizeit, welche einige nutzten, um sich weitere Museen und Orte in der Innenstadt anzusehen. Um 11:30 Uhr traf sich der gesamte Kurs am Goethe-Schiller-Denkmal, um von dort aus in den Bus zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald zu steigen. Auch dort hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns aufzuwärmen, bis wir eine zweistündige Führung durch einen Teil des Geländes bekamen. Die Stimmung dort war etwas bedrückend. Trotz allem war es sehr interessant und wichtig, da man einen völlig neuen Blickwinkel auf die Zeit des Nationalsozialismus bekam. Durchgefroren fuhren wir wieder in die Stadt und trafen uns am Abend bei einer Pizzeria, um dort den letzten gemeinsamen Abend zu genießen. Zurück im Hotel verbrachten wir den Abend mit Kicker, Uno und vielen Lachern gemeinsam in der Lobby.

Und schon kam der Tag der Abreise. Wir frühstückten noch ein letztes Mal gemeinsam und machten einen letzten Abstecher in die Weimarer Innenstadt, wo wir Goethes Gartenhaus und einen Prototyp einer damals geplanten Bauhaus-Siedlung besichtigten, bis wir schließlich den Zug Richtung Berlin nehmen mussten.
Auf dieser Reise wuchs unser Kurs wie eine kleine Familie zusammen, es wurden neue Freundschaften geknüpft und Erfahrungen gesammelt. Für uns ist klar: Zu einer weiteren Reise in dieser Konstellation würden wir nicht nein sagen, im Gegenteil, wir würden es immer wieder gerne tun, Regen hin oder her.

 

Felicia und Emily (Q3)



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