Marie diskutiert 

 

 

Am 8.9.2017 fand von 10 Uhr bis 12.30 Uhr eine Diskussionsveranstaltung anlässlich der Bundestagswahlen in unserer Aula statt.

Die Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises Wilmersdorf/Charlottenburg der Linken, der SPD, der Grünen, der CDU sowie ein Kandidat der FDP aus Marzahn nahmen sich Zeit, um u.a. über Themen wie Chancengleichheit, Klimaschutz oder die Digitalisierung zu diskutieren. Die AFD wurde eingeladen, erschien aber nicht.

 

Kurz bevor es losging, stieg die Spannung bei uns im Politik - Leistungskurs. Seit zwei Monaten hatten wir uns auf diesen Termin vorbereitet. Um kurz nach 10 Uhr begrüßten der Schulleiter und die Diskussionsleitung - Sonja und Emil - das Publikum (10. bis 12. Jahrgang) und die Politiker*innen. Anschließend stellten sich alle erst einmal selbst vor und erläuterten ihre Beweggründe für das Eintreten in ihre jeweilige Partei. So konnten Schüler*innen und Lehrer*innen einen guten ersten Eindruck davon gewinnen, wer da eigentlich genau vor ihnen saß. 

 

Anschließend stellte unsere Diskussionsleitung Fragen an die Parteien. Für jede Partei hatten wir versucht, eine möglichst zugespitzte Frage zu formulieren. Tim Renner von der SPD musste sich zu seinen Vorstellungen zur Videoüberwachung und zur inneren Sicherheit äußern. Er verdeutlichte seine Haltung gegen flächendeckende Videoüberwachung, sprach sich jedoch für mehr Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit aus. 

 

Klaus-Dieter Gröhler von der CDU diskutierte mit Friederike Benda von den Linken über den Einsatz der Bundeswehr z.B. in Afghanistan. Kontrovers wurde debattiert, ob Afghanistan inzwischen ein sicheres Herkunftsland sei.

 

Der Grünen-Politikerin Lisa Paus wurde eine Frage zum Thema Elektroautos gestellt und wie eine Reform der Automobilindustrie bis 2030 aussehen sollte. Daraufhin erklärte sie, dass Deutschland schon allein wegen seiner wirtschaftlichen Macht die Verantwortung habe, Vorreiter für Themen wie Umweltschutz zu sein; dies mit Frau Merkel aber bis jetzt noch nicht möglich gewesen sei. 

 

Anschließend wurden Roman Rogat, dem Direktkandidaten der FDP für den Bezirk Marzahn – Hellersdorf, Fragen zum Thema Mindestlohn und Deregulierung gestellt. Darauf antwortete der Politiker, dass er den Mindestlohn zwar nicht abschaffen, aber auch nicht erhöhen wolle und warnte vor zu vielen Regulierungen, in denen man sich möglicherweise verwickeln und verirren könne.

 

Weiter ging es in der Diskussion dann mit dem Thema Bildung, zu dem jede Partei ein eigenes Konzept vorstellte. Die Ansätze der Grünen, der Linken und der SPD unterschieden sich stark von den Vorstellungen der FDP und der CDU. Während SPD, Linke und Grüne zum Beispiel Gemeinschaftsschulen favorisierten, lehnten die beiden anderen Parteien diese komplett ab.

Auch als es um das Thema Chancengleichheit ging, entstanden hitzige Diskussionen.

 

Als dann aber die EU Gegenstand der Diskussion wurde, waren sich doch alle wieder darüber einig, dass sie wichtig für Deutschland sei und weiterhin gestärkt werden solle. Der Umgang der EU beispielsweise mit Griechenland bot jedoch ausreichend Raum für Diskussion. Frau Benda zeigte auf, dass Deutschland massiv von der Griechenlandhilfe profitiere, was jedoch häufig anders dargestellt werde. 

 

Abschließend durften die Schüler*innen ihre Fragen direkt stellen. Woraufhin sich die Kandidaten und Kandidatinnen zu Themen wie Feminismus, Rente oder der Legalisierung von Cannabis positionieren mussten.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussionsveranstaltung für uns alle eine Bereicherung war. Wir konnten die Parteien und ihre Positionen etwas besser kennen lernen und obwohl der Großteil von uns am 24.09.17 noch nicht wahlberechtigt ist, konnten wir alle bei den Juniorwahlen eine wohlüberlegte Stimme abgeben.

 

Cleo und Amira (Q3)

  

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