Ökologie live und in Farbe

Exkursion zum Fennsee mit dem Grundkurs Biologie

Um das Thema „Ökologie“ wenigstens „standesgemäß“ abzuschließen, begab sich der GK Biologie in der vorletzten Schulwoche 2020 in einer sehr überschaubaren Gruppe und mit Abstand, zu einem nahe gelegenen Himmelsteich, dem Fennsee. Die Senke, in der sich vor allem Regenwasser sammelt, ist eiszeitlichen Ursprungs und beinhaltet einen kleinen See von gerade mal 650 m Länge und rund 35 m Breite.

Wir hatten im Unterricht den Unterschied zwischen eutrophem und oligotrophem See besprochen und wollten nun überprüfen, ob wir unsere Vermutung, dass der Fennsee ein eutropher See ist, anhand von verschiedenen Untersuchungen verifizieren können.

Für die chemische Analyse des Wassers standen den Schülerinnen und Schülern des Grundkurses einige gängige Aquatests aus der Zoohandlung zur Verfügung. Wir untersuchten u.a. den Sauerstoffgehalt, Nitrat- und Nitrit-Werte, den pH-Wert sowie den Phosphatgehalt des Gewässers.

Unsere Planktonproben begutachteten wir, zurück an der Schule, mit dem Mikroskop. Entdeckt wurden Wasserflöhe, diverse Einzeller, wie Wimperntierchen, Grünalgen, aber auch die rote Zuckmückenlarve, ein typisches Zeigertier für den eutrophen See!

Auch wenn wir über die doch sehr positiven Ergebnisse des Sees staunten, d.h. über den hohen Sauerstoffgehalt, die sehr niedrigen Nitrat- und Nitrit-Werte, (fast) kein Phosphat, erschien uns die Wasseroberfläche z.T. ölig, das Wasser stark von Detritus und Exkrementen der vielen Enten belastet und nicht sehr einladend, um z.B. bei heißen Temperaturen die Füße darin zu kühlen.

Um einen See tatsächlich ordentlich zu klassifizieren bedarf es natürlich noch weiterer Untersuchungen. Aus unseren ersten Ergebnissen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Grundkurses ihre Vermutung verifizieren: Hier haben wir es tatsächlich mit einem eutrophen See zu tun.

Neben diesem Ergebnis war dies aber vor allem ein schöner Abschluss des Semesters Ökologie, welches eigentlich sehr viel „anwendungsorientierter“ hätte ablaufen könnte, wenn uns nicht ein winzig kleiner Virus mit 29.903 nt (Nukleotiden) in die Quere gekommen wäre, aber damit beschäftigen wir uns erst im dritten Semester…

                                                                                                                                              Frau Gärtner, 21.6.2020

 

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