#everynamecounts – UNESCO-Aktion am MCG zum Holocaust-Gedenktag am 27.1.22

Schüler*innen der 10. Klassen digitalisieren Namen und Daten von Deportierten

#everynamecounts ist eine Aktion der Arolsen Archives zur Erstellung des größten digitalen Denkmals für die Opfer der NS-Verfolgung. Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum zur Dokumentation der NS-Verfolgung. Hier befindet sich das größte Archiv mit Hinweisen zu ca. 17,5, Millionen Menschen und ihrer Verfolgung während des NS-Regimes. Das Archiv ist damit eine der wichtigsten Quellen zur Nachverfolgung, Erforschung und Erhaltung der Erinnerung bzgl. der Verbrechen während der Nazi-Zeit und zählt zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Noch heute beantwortet das Archiv jährlich rund 20000 Anfragen zu NS-Verfolgten.

Um diese Erforschung der Einzelschicksale durch Angehörige und Wissenschaft zu erleichtern und zu erhalten, gibt es die Aktion #everynamecounts, bei der die Daten von NS-Opfern digitalisiert werden. Auch unsere Schule hat mitgeholfen, dieses digitale Denkmal zu erstellen. Die 10.Klassen haben sich zunächst an einem kleinem Projekttag über die Arbeit der Arolsen Archives und die Bedeutung des digitalen Archivs informiert und haben anschließend gemeinsam in den Computerräumen, Namen von Verfolgten aus dem Konzentrationslager Buchenwald ins Archiv eingegeben. Die Arbeit stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da sowohl die alte Schrift Sütterlin sowie unleserliche Namen, unbekannte Wohnorte und Ausdrücke entschlüsselt werden mussten. Gleichzeitig wird erst durch Einzelschicksale klar, dass es sich hier um das wahrscheinlich letzte Dokument eines Menschen handelt, der Opfer eines der grausamsten Verbrechen der Menschheit geworden ist.

Viele der Schüler*innen waren sehr beeindruckt und froh, auf diese Art und Weise einen kleinen Beitrag zur Erinnerung und Aufarbeitung an die NS-Zeit geleistet zu haben, was sich auch in den Abschlussreflexionen auf den Plakaten zeigt.

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